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Thema:
Naturschutz

Bei OpenStreetMap können Schutzgebiete und die für den Naturschutz besonders wichtigen Zugangs- und Wegebeschränkungen eingetragen werden, damit die Besucher besonders schutzbedürftige Gebiete nicht betreten. Manche Naturschutzgebiete beschäftigen sogenannte Digital Ranger, zu deren Aufgaben es unter anderem gehört, die OSM-Daten in ihrem Gebiet aktuell zu halten.

Schutzgebiete 🔗

OSM-Karte mit Grenze des Naturschutzgebietes Sächsische Schweiz

Die Namen, Schutzgebietsklassen und Grenzen von Schutzgebieten wie Nationalparks, Natur- oder Landschaftsschutzgebieten usw. können bei OSM eingetragen werden. Weltweit gibt es über 80.000 solche Eintragungen, davon sind ca. 10.000 in Deutschland. Da man die Grenzen vor Ort üblicherweise nicht sehen kann, sind wir darauf angewiesen, entsprechende Daten aus amtlichen Quellen zu übernehmen (wenn das lizenztechnisch geht) oder die Naturparks ergänzen die Daten bei OSM selbst.

Wegebeschränkungen 🔗

In vielen Schutzgebieten darf man nur auf entsprechend geeigneten Wegen laufen, Rad fahren oder reiten. Manchmal gibt es Einschränkungen bei den Verkehrsmitteln, teilweise auch zeitliche Einschränkungen, um der Landschaft oder den Tieren Zeit zur Erholung zu geben. Solche Einschränkungen können in OSM eingetragen werden. Die Einschränkungen sind allerdings nicht auf allen Karten sichtbar und nicht alle Apps berücksichtigen auch alle Einschränkungen bei der Navigation.

Zu beachten ist in diesem Zusammenhang, dass wir alle in der Wirklichkeit vorhandenen Wege in OSM eintragen, unabhängig davon, ob es sie geben sollte und wie sie entstanden sind. Auch wenn der Weg für die Öffentlichkeit gesperrt ist, ist er doch nunmal da. Er ist vor Ort zu sehen und auch auf dem Luftbild. Und selbst wenn man ihn nicht gehen darf, kann er der Orientierung dienen. Würden wir ihn löschen, trägt ihn der nächste wieder ein. Wege, die im Gelände als gesperrt markiert sind — durch Schilder oder offensichtliche Barrieren wie querliegende Bäume — tragen wir bei OSM als gesperrt ein.

Und noch einen anderen Grund hat der Eintrag: OSM wird von vielen genutzt, nicht nur von der Öffentlichkeit. Auch der Ranger im Naturpark will wissen, wo er langgehen kann. Und die Bergwacht muss bei einem Einsatz vielleicht schnell entscheiden, wie man einen Schwerverletzten möglichst einfach und schonend zu Tal bringt. Das ist dann vielleicht wichtiger als eine Wegesperrung zum Landschaftsschutz.

Ist ein gesperrter Weg dann über die Jahre wieder zugewachsen, dann wird er natürlich auch bei OSM irgendwann herausgenommen.

Was wir nicht eintragen 🔗

Grundsätzlich tragen wir bei OSM nur ein, was vor Ort auch wirklich vorhanden ist oder unabhängig einfach nachprüfbar ist. Persönliche Meinungen, wie „hier ist es besonders schön“, gehören nicht nach OSM. Manchmal wird auch danach gefragt, ob wir zum Beispiel Verbreitungsgebiete von Tierarten eintragen, das passt aber von der Art der Daten nicht nach OSM.

Nistplätze von (seltenen) Tierarten gehören nicht in eine öffentliche Datenbank, also auch nicht nach OSM. Die Gefahr für den Mißbrauch ist einfach zu groß.

Weiterführende Informationen 🔗